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Die Parabel vom Krieg
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Es sprach der große General:
"Ich brauche Krieg, verdammt noch
mal!
Die Orden hier auf meiner Brust sie klimpern schal voll Friedensfrust! Da wäre ein Scharmützelchen von allergrösstem Nützelchen“
So sprach er mutig und begann mit seinem neuen Kriegesplan.
"Erst muss man, so weiss jeder Herr des Felds der Schlacht seit altersher: Die Kerle, die man braucht zum Kampf begeistern für den Ehrenkrampf. Damit sie glauben, es tut not und süß und ehrenvoll der Tod."
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In Schulen und am großen Platz begann die schlaue Feindeshatz damit sich jeder überzeuge und brav dann seinem Willen beuge.Am Sonntag von der Kanzel dann sprach auch der wackre Gottesmann:"In Gottes Namen zieht dahin, denn alles ist in SEINEM Sinn."
Die Schäflein, die das Wort vernahmen sie fügten sich und alle kamen. Das ganze Volk stand nun bereit für einen hehren Gottesstreit.
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Und drüben, in dem andern Reiche passierte ganz genau das Gleiche.
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"Ein Krieg ist stets von grossem Nutzen" sprachs und liess seine Stiefel putzen.
In leuchtend bunten Prachtgewand auf einem stolz erhöhten Stand der General mit seinem Stab nahm huldvoll die Parade ab.
"Ein schönes Bild, ich bin entzückt" so sprach er stolz, sein Stab, der nickt.
Am nächsten Morgen zogen dann die grauen Kämpfer Mann für Mann in diesen gottgewollten Krieg bis zu dem fest versprochnen Sieg.

Auch das geschah auf beiden Seiten: die grossen Führer liessen leiden, und während sich das Volk bekriegte viel Leid erlitt und keiner siegte ging hier wie dort der General in einen prunkgefüllten Saal. Ein fulminantes Galaessen liess ihn die Mühe schnell vergessen die so ein Abschiedswinken macht. Ein hübsches Mädchen für die Nacht war dort auch leicht und schnell gefunden verkürzte ihm die langen Stunden der Sorge um den raschen Sieg: "Oh Gott, wie herrlich ist der Krieg!" spricht auch der Waffenfabrikant und liefert flugs ins Feindesland.
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Der grosse Einsatz wird sich lohnen für Waffen,Panzer und Kanonen den wir zu ihrem Bau gegeben. Die Kämpfer kostets nur das Leben. Das Zeug geht wieder in die Binsen und wir kassieren fette Zinsen .
So ist es stets in allen Ländern und keiner will daran was ändern. Die Wirtschaft lebt nur vom Verbrauch der Güter und von Leben auch.
Und nach dem Krieg auf beiden Seiten Entbehrung, Tod und langem Leiden die aber nur das Volk ertrug der General mit vollem Glase stolz seine neuen Orden trug.

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So war es bisher alle Mal der kleine Mann im Dreck des Feldes stirbt für den hohen Wert des Geldes wogegen sich der General erbaut im sieggeschmückten Saal.
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